Dienstag, 31. Januar 2012

Marokko: Großstädte, Meer, Schnee, Sahara und Oasen

2 deutsche Jungs und 2 österreichische Mädls beschlossen noch einen letzten Ausflug zu machen. Von Valencia fliegt Ryanair einige Destinationen an - also haben wir uns Flüge nach Marrakesh, Marokko gebucht.


das Dreamteam: Nico, Manuela, Ich und Malte

Am 21.1.2012 landeten wir in dieser Großstadt. Zum Glück haben wir uns im Vorfeld bereits ein Taxi zum Hostel bestellt - selbst hätten wir das Hostel nie gefunden. Der Stadtkern von Marrakesh besteht aus lauter kleinen, engen, verschlungenen Gassen, in denen sich kleine Geschäfte befinden. Auf der Straße selbst stehen Tische mit zum Verkauf angebotenem Essen, dazwischen fahren Eselkarren und Mofas, Kinder spielen Ball und Katzen suchen Futter. Menschen in Kutten streiten über Preise oder plaudern quer über die Straße von einem Geschäft zum anderen. Und wir in der Mitte von all dem Trubel. Das war zu Beginn ein ganz schöner Kulturschock! Noch dazu fallen wir eindeutig als Touristen auf, was die Einheimischen noch mehr dazu ermutigt uns ihre Waren verkaufen zu wollen.



Nach zwei Tagen in Marrakesh haben wir uns eine dreitägige Tour gebucht. Am ersten Tag fuhren wir mit einem Minibus und unserer kleinen Reisegruppe über die verschneiten Berge des Atlas-Gebirges bis zu Oasen in der Steinwüste dahinter. Wir wanderten durch Täler und sahen uns eine verlassene Stadt an, die jetzt als Kulisse für Filme (Gladiator, die Mumie, Alexander, Prince of Persia, ...) verwendet wird.

verschneite Berggipfel
Geschlafen haben wir in einem wunderschönen Hotel, das nur einen Nachteil hatte - es gab keine Heizungen. Dank der marokkanischen Bauweise hatte es in unserem Zimmer knackige 5 Grad. Ich sage euch - es ist nicht lustig bei solchen Temperaturen zu schlafen.

Am nächsten Tag fuhren wir durch weitere Dörfer, sahen uns ein typisches Nomadendorf an und erfuhren, wie Teppiche aus Kamelhaar hergestellt werden.


Von einem der Nomadenstände verhandelte ich hart, bis ich diesen wunderschönen Rosa Naturseidenschal hatte. Der Verkäufer war superhappy, weil ich ihm auch noch einen Haargummi für seine Tochter geschenkt hab - also zeigte er mir gleich, wie man das Tuch zu einem Turban bindet, damit ich in der Wüste nicht so sandig werde:



Am Nachmittag kamen wir endlich in Merzouga am Beginn der Sahara an, wo wir mit dem Minibus nicht mehr weiterfahren konnten. Also stiegen wir auf Kamele um und ritten 90 Minuten durch die Wüste ehe wir hinter der siebenten Düne von rechts unser Zeltlager erreichten.



Die Dünen in dem Bereich sind bis zu 150m hoch und hinaufwandern ist ein wahrer Kraftakt. Man muss recht schnell sein, da man immer wieder hinunterrutscht - ein Schritt hinauf - 2/3 wieder hinunter. Wir gingen gleich zwei Mal auf die höchste Düne - einmal noch bei Licht, das andere Mal nach dem Abendessen. Der Sternenhimmel war unbeschreiblich toll. Wir lagen nachher bestimmt noch eine Stunde auf einem Teppich im Camp und sahen in den Himmel. Ein paar Sternschnuppen waren auch dabei.



Am nächsten Morgen ging es bei Sonnenaufgang wieder zurück zum Minibus. Viel geschlafen haben wir eh alle nicht, obwohl es mit drei Decken in dem Zelt sogar ein paar grad wärmer war, als in der Nacht zuvor :)



Der dritte Tag der Tour bestand eigentlich nur aus der Rückfahrt nach Marrakesh, die etwa 10 Stunden dauerte. Als wir über den Atlas fuhren wurde unser Fahrer schon ein bisschen nervös und trieb uns an schnell zu sein. Oben schneite es kräftig und wir wollten runter ins Tal, bevor Straßen gesperrt werden müssen.

Die verbleibenden Tage verbrachten wir dann in Essaouira - einer kleinen Stadt an der Atlantikküste von Marokko. Sie ist etwas ruhiger als Marrakesh aber noch immer eindeutig arabisch.



Am 28.1.2012 flogen wir früh morgens von Marrakesh wieder nach Valencia zurück. Obwohl die Reise super war und wir unglaublich viel Spass hatten, war ich froh darüber. Wenn man in einem solchen Land ist merkt man erst, dass man ganz einfache Bedürfnisse hat - eine saubere Toilette, eine heiße Dusche und irgendetwas zu essen, was nicht immer nach dem selben Gewürz schmeckt. So einfach kann man mich glücklich machen :)

Ich habe in der Woche wieder viel gelernt, mein Französisch aufgebessert, sehr schöne Fotos gemacht und viele lustige Geschichten zu erlebt, die ich erzählen kann.

Hier noch die Karte mit ein paar Punkten unserer Route:
A = Marrakesh
E = Merzouga und der Anfang der Wüste
F = Essaouira am Atlantik

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen