Mittwoch, 9. November 2011

zurück zum Höhlenmenschen

Letzte Woche erkannten wir, dass es schon zur Gewohnheit wird am Wochenende abends auszugehen und den folgenden Tag zu verschlafen. Ursprünglich kamen wir aber alle nach Spanien um Abenteuer zu erleben, also beschlossen wir etwas anderes zu machen.

Wir wollten nach "La Vall D'Uixo", eine kleine Stadt eine Stunde nördlich von Valencia. Dort befinden sich Tropfsteinhöhlen, durch die ein unterirdischer Fluss fließt. Von Freunden hörten wir Erzählungen und Schwärmerein, dass es dort so wunderschön sei. Ausgerüstet mit einem Rucksack gefüllt mit Regengewand, Sandwiches, Wasser und Fotoausrüstung machten wir uns auf den Weg.


Beim Betreten der Höhle kam uns feuchte, aber warme Luft entgegen (was nicht so schwer war an dem Tag - es war für spanische Verhältnisse richtig kalt draußen mit etwa 15 Grad). Wir stiegen in ein kleines Boot für 12 Leute, bei dem man darauf achten musste das Gewicht der Personen auf beide Seiten gleichmäßig zu verteilen. Ein Steuermann stieß uns mit einem Stock von einem Stein zum nächsten uns erzählte uns dabei mit einer uuuunglaublichen Begeisterung wie tief das Wasser hier sei.

Die Teile der Höhle waren mit orangenem Licht ausgeleuchtet, das Wasser war kalt und kristallklar. Ab und zu teilte uns der Steuermann mit auf unseren Kopf Acht zu geben, die Decke war an manchen Stellen so niedrig, dass das wirklich notwendig war. Nach ein paar Minuten fahrt stiegen wir mitten in der Höhle aus und wurden zu Fuß auf den weiteren Weg geschickt. Dadurch, dass kaum Touristen hier waren, standen auch nirgendwo Aufpasser herum, die einem das Fotografieren untersagten :)


Wir spazierten durch die verschiedensten Höhlenteile - der Weg war gut auch für Flip-Flop und Schlapfentouristen prepariert und schön ausgeleuchtet. Ab und zu hörte man Wasser tropfen, an anderen Stellen sah man das Ergebnis davon - wunderschöne Stalagtiten, die von der Decke ragten.


Das letzte Stück wurde wieder per Boot bestritten. Draußen lasen wir, dass das Höhlensystem noch nicht ganz entdeckt wurde, da der Fluss und die engen Gänge das Vorankommen stark erschwerten.

Leider ging der Bus zurück nach Valencia erst in ein paar Stunden, also beschlossen wir die nahegelegenen Berge zu erklimmen. Vorweg muss ich gleich sagen - trau keinen spanischen Wegbeschriftungen - die sind nämlich meistens nicht mehr vorhanden. So kommt man zu Abzweigungen, wo nicht beschildert ist, wo der Wanderweg weitergeht. Egal, wir fanden einen Weg auf und wieder herunter vom Berg. Dazwischen war viel Grünzeug, frische Luft und Naturzeug. Das spannendste daran war wohl eine tote Schlange am Wegrand. Und die Erkenntnis, dass man schneller außer Atem ist, wenn man in der Nacht davor nicht wirklich viel geschlafen hat und am Vortag in Stepaerobic war :)

Wenigstens war ich nicht die einzige, die froh über eine heiße Schokolade (die hier nicht mit Kakao sonder wirklich mit Schokolade gemacht wird!) und eine Kuchen war. Und wir allen waren froh uns für den Bus entschieden zu haben - so konnten wir auf der Heimfahrt ein bisschen die Augen zumachen :)

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